Zeichnen lernen

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Warum Ihr Gehirn der größte Künstler ist – Die Betty Edwards Methode

Haben Sie schon einmal gesagt: „Ich kann nur Strichmännchen zeichnen“? Das Problem liegt nicht in Ihrer Hand, sondern in Ihrem Kopf. Die bekannte Kunstpädagogin Dr. Betty Edwards hat in den 1970er Jahren bewiesen: Zeichnen ist weniger eine Frage des Talents als vielmehr eine Frage des Sehens.

Ihre revolutionäre Methode zielt darauf ab, die „linke Gehirnhälfte“ auszuschalten, damit die „rechte Gehirnhälfte“ die Arbeit übernehmen kann. Und so funktioniert der Trick:

  1. Das Problem: Die linke Gehirnhälfte (L-Mode)

Wenn Sie versuchen, einen Menschen oder eine Hand zu zeichnen, schaltet Ihr Gehirn in den sogenannten L-Mode (Left-Mode: logisch, verbal, symbolisch).

Die linke Gehirnhälfte sagt dann: „Das ist eine Hand. Ich weiß, wie eine Hand aussieht: Sie hat fünf Finger, einen Daumen und eine Fläche.“ Anstatt das Objekt wirklich zu sehen, zeichnen Sie das Symbol oder das Konzept der Hand, das in Ihrem Gedächtnis gespeichert ist. Das Ergebnis ist meistens steif und unproportional.

Zeichnen lernen

Die Betty Edwards Methode sagt: Der L-Mode ist ein hervorragender Denker, aber ein schrecklicher Zeichner.

  1. Die Lösung: Die rechte Gehirnhälfte (R-Mode)

Die rechte Gehirnhälfte (R-Mode: räumlich, intuitiv, nonverbal) ist für das Zeichnen zuständig, weil sie:

  • Räume wahrnimmt: Sie sieht die negativen Zwischenräume.
  • Beziehungen versteht: Sie erfasst Proportionen und Perspektiven.
  • Ohne Worte arbeitet: Sie benennt das Objekt nicht, sondern registriert nur Linien, Schatten und Formen.

Die Kunst des Zeichnens liegt darin, die linke, logische Seite dazu zu bringen, still zu sein, damit die rechte Seite arbeiten kann.

  1. Die Praxis: Der Umkehr-Trick

Der bekannteste und effektivste Weg, den L-Mode zu verwirren, ist das Umgedrehte Zeichnen.

Die Übung:

  1. Suchen Sie sich eine komplexe Linienzeichnung oder ein Porträt, das Sie mögen.
  2. Drehen Sie die Vorlage um 180 Grad (auf den Kopf).
  3. Zeichnen Sie die Vorlage ab, während sie kopfüber bleibt.

Der Effekt: Ihr logisches Gehirn kann die Linien nicht mehr als „Nase“, „Auge“ oder „Fenster“ identifizieren, weil die Objekte keinen Sinn ergeben. Es MUSS auf den R-Mode umschalten, der sich nur noch auf Linien, Formen und Abstände konzentriert. Das Ergebnis ist oft eine technisch viel präzisere Zeichnung.

  1. Die Fünf Wahrnehmungsfähigkeiten

Die Edwards Methode lehrt, dass Zeichnen auf fünf Grundfertigkeiten basiert, die trainiert werden können – genau wie das Klavierspielen:

  1. Die Wahrnehmung von Kanten und Konturen.
  2. Die Wahrnehmung von Zwischenräumen (Negativer Raum).
  3. Die Wahrnehmung von Beziehungen (Proportion und Perspektive).
  4. Die Wahrnehmung von Licht und Schatten.
  5. Die Wahrnehmung der Gestalt (des Ganzen).

Fazit: Es ist eine erlernbare Fähigkeit

Die Philosophie von Betty Edwards bestärkt uns in der Kunstschule Titus Schwan: Zeichnen ist keine Gabe, sondern eine erlernbare Fähigkeit. Es geht darum, neue Wege des Sehens zu entdecken.

Wenn Sie bereit sind, Ihr Gehirn umzuschalten und Ihr zeichnerisches Können zu entfesseln, laden wir Sie herzlich in unsere Kurse ein.

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